Zurück in der Heimat
Verstärkung für den Campus Feuchtwangen
Der Campus Feuchtwangen hat seit Mitte Februar einen weiteren Mitarbeiter. Der 34-jährige gebürtige Feuchtwanger Dr. Gerd Hofmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator des Campus Feuchtwangen. Er löst damit den bisherigen Koordinator Dr. Gernot Vogt ab, der seit Dezember in Vollzeit die Geschicke der am Campus Feuchtwangen angesiedelten Bayerischen Drohnenakademie leitet.
Steckbrief
Name: | Gerd Hofmann |
Jahrgang: | 1986 |
Wohnort: | Feuchtwangen |
Interessen: | Wasserwacht, Radsport |
Kurzinterview
Was haben Sie bisher gemacht?
2006 bin ich nach meinem Abitur am Feuchtwanger Gymnasium nach Jena. Dort habe ich an der Friedrich-Schiller-Universität zehn Semester Physik studiert und direkt im Anschluss promoviert. In meiner Doktorarbeit habe ich mich mit Gravitationswellendetektoren, den genauesten Messinstrumenten unserer Zeit, beschäftigt. Durch die intensive Zusammenarbeit mit Kollegen aus ganz Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich, Australien, den USA, Indien und Japan konnte ich mich austauschen und sehr gute Erfahrungen im internationalen Umfeld sammeln. Da mir die Betreuung der Studenten am Institut immer am Herzen lag, habe ich gleichzeitig auch zahlreiche Praktika in Physik, Elektronik und Messtechnik geleitet.
Wie ging es dann weiter?
In den letzten fünf Jahren war ich als Gruppenleiter bei VACOM, einem mittelständischen Unternehmen aus der Vakuumbranche in Thüringen, in der Forschung und Entwicklung für das Labor-Team verantwortlich. Einen großen Stellenwert hatte hier die Ausbildung von Physiklaboranten. Besonderen Spaß haben mir die kleinen Projekte zur Automatisierung kleiner Versuchsstände und Anlagen bereitet.
Klingt toll, warum jetzt wieder Feuchtwangen?
Der Plan wieder in die Heimat Feuchtwangen zurückzukehren, bestand bei meiner Frau und mir schon länger, schließlich waren wir dank zahlreicher Freundschaften durch die Wasserwacht und nicht zuletzt durch unsere Familien, gefühlt nie richtig weg. Wir kennen und schätzen die Vorzüge des ländlich geprägten Lebens in Feuchtwangen, man kennt sich eben. Und wenn man möchte, sind Nürnberg, Würzburg, Stuttgart oder auch München schnell erreicht. Und unser Nachwuchs ist auch nicht ganz unschuldig an unserer Entscheidung.
Was hat Sie an der Stelle gereizt?
Ich war schon länger auf der Suche nach einer attraktiven Stelle in der Region und habe lange auch über den Quereinstieg ins Lehramt nachgedacht. Ich gebe gern mein Wissen weiter und freue mich, wenn es bei meinem Gegenüber „Klick“ macht. Zudem habe ich mich im letzten Jahr bei der Sanierung unseres neuen Zuhauses auch privat viel mit dem Thema Bau auseinandersetzen müssen und fand die große Bandbreite, angefangen von den verschiedenen Baumaterialien und ihren Umweltauswirkungen, über die energetische Betrachtung bis hin zu Smart Home, sehr spannend.
Und dann haben Sie die Stellenanzeige als Koordinator am Campus entdeckt.
Genau. Und da dachte ich sofort: Das ist es, den Job will ich! Auf der einen Seite zu forschen, sich mit aktuellen und wichtigen wissenschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und Lehre zu betreiben, das alles auch auf internationaler Ebene, aber auf der anderen Seite ebenso lokal und regional mitzuwirken und zu gestalten, macht diese Stelle für mich aus. Auch wenn das Ganze ein längerer Prozess ist und natürlich nicht von heute auf morgen passieren kann.
Und was macht eigentlich ein Koordinator?
Ich kümmere mich um alle Aktivitäten in Forschung, Lehre und Transfer. Das heißt, ich erarbeite Forschungsanträge, sondiere entsprechende Programme und übernehme die Gestaltung, Umsetzung und Koordination der jeweiligen Projekte am Campus. Außerdem sorge ich für die Vernetzung und Kontaktpflege sowohl innerhalb der Hochschule als auch darüber hinaus.
Gleichzeitig kümmern Sie sich aktuell sehr intensiv um den neuen Studiengang.
Mich erreichen täglich Anfragen aus aller Welt zum Studiengang, unsere Werbekampagne scheint gut zu fruchten. Entscheidend wird für uns der kommende Mai, wenn sich die Interessenten anmelden können. Damit wir im kommenden Herbst einen guten Start hinbekommen, gibt es aber noch viel zu tun.