Die Bayerische BauAkademie zu Besuch am Campus Feuchtwangen
Auftakt für den regen Austausch unter Nachbarn
Am 16. Juni konnte der Campus Feuchtwangen zwölf interessierte Mitarbeiter aus der benachbarten Bayerischen BauAkademie begrüßen. Laboringenieur Oliver Abel führte die Gruppe zunächst durch das innovative Forschungsgebäude und erläuterte dessen technische Besonderheiten: „Das Gebäude ist ein Effizienzhaus Plus-Bildungsbau – d.h. die auf dem Dach montierte Photovoltaikanlage generiert mehr Energie, als wir jährlich verbrauchen. Die Wände sind in kombinierter Holzständer- und Holzrahmenbauweise errichtet. Die Außenfassade besteht aus unbehandeltem einheimischen Douglasien Holz und ist vollständig hinter lüftet.“
„Mit Hilfe einer Wärmepumpe und dem Energiezaun vor dem Gebäude kann sowohl Umgebungswärme als auch der solare Energieeintrag der Sonne zur Beheizung genutzt werden. Die latente Wärme des im Boden eingelassenen Eisspeichers mit einem Volumen von 273m³ dient als weitere Wärmequelle im Winter und kann im Sommer umgekehrt auch zur Kühlung des Gebäudes genutzt werden“ so Abel weiter.
Anschließend informierte der Leiter des Campus Prof. Johannes Jungwirth über die aktuellen Lehr- und Forschungsschwerpunkte. Neben den beiden am Campus beheimateten Studiengänge „Nachhaltige Ingenieurwissenschaften – Energie- und Gebäudetechnik“ und „Smart Energy Systems“ wurden unter anderem auch die Projekte zur Dekarbonisierung Feuchtwangens und der geplante Testraum am Campus zur Messung der Behaglichkeit bei unterschiedlichen Heiz- und Lüftungskonzepten vorgestellt.
„Wir wollen Studenten hier zeigen, dass man manchmal auch außerhalb von Normen und vor allem fächerübergreifend agieren muss, um bestmögliche Resultate zu erreichen“ sagt Christoph Matschi, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter, mit Blick auf die nur sehr eingeschränkte Definition der Behaglichkeit aus den 60er Jahren. „Bei der Gebäudetechnik steht die Qualität der Ausbildung am Campus Feuchtwangen den Instituten bspw. in München oder Berlin in nichts nach.“
Die abschließende Präsentation der interdisziplinär angelegten Bayerischen Drohnenakademie der Hochschule Ansbach durch den geschäftlichen Leiter Dr. Gernot Vogt sorgte für reges Interesse seitens der Besucher. „Neben dem Bereich Medien, der vor allem die spektakulären Bild- und Videoaufnahme schätzt, eröffnen die Drohnen auch im Bereich Technik ganz neue Perspektiven, Beispielsweise in Verbindung mit der Thermografie.“ So wurde auch gleich live vor Ort die Campus-eigene Photovoltaikanlage inspiziert um z.B. auffällig heiße und damit defekte Zellen zu identifizieren.
Gabriela Gottwald, die Leiterin der BauAkademie, zeigte sich begeistert und versprach zum Abschied: „Das nächste Treffen findet dann bei uns statt, dann können sie sich auch mal ans Steuer unserer Baumaschinen wagen.“