Verstärkung des Teams am Campus Feuchtwangen
Mit Thomas Haupt wird die Kompetenz in Forschung und Lehre weiter ausgebaut
Pünktlich zum Start des aktuellen Wintersemesters Anfang Oktober hat Thomas Haupt M. Sc. seine neue Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus Feuchtwangen angetreten. Seine Schwerpunkte liegen in der Projektarbeit und -koordination sowie Forschung zu innovativen Themen rund um „Smart Energy Systems“. Gleichzeitig unterstützt er Prof. Dr.-Ing. Johannes Jungwirth in der Lehre. Eines der ersten Projekte ist die Entwicklung einer Dekarbonisierungsstrategie für Feuchtwangen zusammen mit Siemens und den Stadtwerken Feuchtwangen.
Kurzinterview
Was war Ihr bisheriger Werdegang?
Ich komme ursprünglich aus dem Nachbarlandkreis Donau-Ries, um genau zu sein aus Megesheim. Im Jahr 2011 begann die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme bei einem Hersteller für Medizintechnik. Meinen Bachelor Elektrotechnik habe ich an der Hochschule Augsburg absolviert. Weitere praktische Erfahrungen während des Studiums konnte ich in einem innovativen Messlabor bei einem Hersteller für Hubschrauber- und Flugzeugbauteile in Donauwörth sammeln. Für das anschließende Masterstudium ging die Reise weiter nach Ulm. Das Studium im Bereich der Erneuerbaren Energien habe ich mit meiner Masterarbeit am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung im August 2021 abgeschlossen. Durch das europäische Projekt bzw. das internationale Projektteam während meiner Masterarbeit konnte ich vielseitiges Wissen und spannende Erfahrungen sammeln.
Was hat Sie an diesem Stellenangebot besonders gereizt?
Für mich ist das Forschungsgebiet Erneuerbare Energien mit dem Fokus auf „Smart Energy Systems“ nicht nur hochspannend, sondern auch die Gestaltung unserer Zukunft. Die Interaktion diverser Technologien sowie deren Optimierungspotentiale finde ich besonders interessant. Ich bin mir sicher, in diesem Bereich gibt es in den kommenden Jahrzehnten noch viel zu tun.
Was beinhaltet das Projekt zur Dekarbonisierung von Feuchtwangen?
Mit dem Klimaschutzgesetz hat Deutschland am 31.08.2021 beschlossen, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Anhand der Entwicklung einer Dekarbonisierungsstrategie möchte Feuchtwangen diese Ziele möglichst schnell umsetzen und somit eine Vorreiterrolle einnehmen. Hierfür bedarf es zunächst einer Bestandsaufnahme aller Verbraucher und Erzeuger. Das Ablesen von Strom- und Gaszählern reicht dafür nicht aus. Anhand von komplexen Rechenmodellen können aktuelle Verbrauchs- und Erzeugungsprofile sowie Trends der Zukunft kalkuliert werden. Das letztendliche Ziel ist die lokale Versorgung mit Strom und Wärme CO2-neutral zu gewährleisten. Die Herausforderung hierbei ist die Wirtschaftlichkeit für alle Akteure und die bisher geringe Erfahrung in derartigen Projekten. Noch dazu befindet sich der komplette Energiesektor sowie dessen Gesetzgebung aktuell stark im Wandel.
Weitere Informationen zur Dekarbonisierung finden Sie hier.