Vom Goldenen Tempel nach Feuchtwangen
Smart Energy Systems Studierende aus Indien berichten von ihren Erfahrungen
Studierende aus dem Master-Studiengang Smart Energy Systems haben sich am Campusfest vorgestellt. Neben Meghal Chhatbar hat Om Parkash ebenfalls seine Erfahrungen mit uns geteilt:
Om Parkash kommt aus dem Bundesstaat Punjab im Norden von Indien. Der Bundesstaat ist bekannt für den Harmandir Sahib, im Deutschen oft Goldener Tempel genannt. Erbaut wurde er im 16. Jahrhundert und täglich von mehr als 100.000 Gläubigen wie auch Touristen besucht.
Unweit von diesem Tempel ist Om aufgewachsen und auch zur Schule gegangen. „Ich habe meine Schulzeit von 2001 bis 2015 absolviert. Zunächst hat mir die Schule überhaupt nicht gefallen“ meint er.
Trotzdem beginnt er nach seiner Schulausbildung ein Studium. Ihn begeistern vor allem eingebettete Systeme (embedded systems), das Internet der Dinge (IoT) und die Programmierung. Om hat seinen Bachelor-Abschluss in Elektronik und Kommunikationstechnik gemacht.
Nach dem Studium hat er zwei Jahre bei TATA Consultancy Services, einem der größten Softwareentwicklungs- und Wartungsunternehmen gearbeitet. Hier entwickelt sich durch ein Projekt sein Interesse an erneuerbaren Energien und der Wunsch, in diesem Bereich auch seinen Master zu machen.
Um auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein, bewirbt er sich bei verschiedenen Hochschulen und Universitäten in Deutschland. Wegen der Kursstruktur entscheidet er sich schließlich für Smart Energy Systems am Campus Feuchtwangen.
„Gefühlt hat mein Flug von Indien nach Frankfurt kürzer gedauert hat als die Zugfahrt von Frankfurt nach Feuchtwangen“ erzählt Om mit einem Lachen. Seine ersten Gedanken nach der Ankunft: „Die Straßen sind leer, es sind keine Menschen da, keine Studenten, keine Party! Ganz anders als Indien.“
In seinem Studium Smart Energy System lernt er dann aber viele Mitstudierende kennen, darunter viele, die – wie auch Om selbst – aus Indien ihren Weg hierher gefunden haben.
„Im nächsten Semester werde ich meine Masterarbeit schreiben. Mein Wunsch ist in Deutschland in einer größeren Stadt zu arbeiten“ so Om über seine Pläne. „In Zukunft, denke ich, werde ich zurück nach Indien gehen und dort ein Start-up gründen.“