Campus Feuchtwangen beim Baucamp an der Bayerischen BauAkademie
Veranstaltung bringt Profis aus der Baubranche und Digital-Experten zusammen
Am 11. und 12. November fand das Baucamp an der Bayerischen BauAkademie statt. Ohne im Vorfeld festgeregelten Themen- und Ablaufplan ging es Freitagnachmittag für die mehr als 200 Teilnehmer los – das Programm wird von den Teilnehmern selbst gemeinsam geplant. Jeder Teilnehmer kann Themen vorschlagen, die dann in sogenannten „Sessions“ diskutiert werden. Alle Themen rund um Bau und Digitalisierung sind denkbar, auch eine Fragestellung reicht. Teilnehmer werden so zu Teilgebenden.
An diesem spannenden Format hat sich auch der Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach beteiligt und mit den beiden Themenfeldern Energie- und Gebäudetechnik sowie der Drohnenakademie für reges Interesse gesorgt.
Von den insgesamt 42 Sessions über je 45 Minuten gingen zwei auf das Konto von Prof. Dr.-Ing. Haresh Vaidya: mit „Warm werden ohne arm zu werden“ stieg er am Freitag ein. Unterstützt von Dipl.-Ing. Christoph Matschi, M. Sc. diskutierten die beiden welche Maßnahmen an Gebäuden nötig und sinnvoll sind, um Energie einzusparen.
Am zweiten Tag sorgte auch das Thema Ökobilanz für interessante Diskussionen: „Wozu brauch ich das überhaupt?“ war eine der einfacheren Fragen zu Beginn. Die Ökobilanz betrachtet nicht nur den CO2-Ausstoß während des Betriebs, sondern betrachtet den vollständigen Lebenszyklus von Bau über Betrieb bis hin zu Rückbau und Recycling. Am Ende stand der Konsens, dass es sinnvoll wäre die Ökobilanz direkt an die digitale Planung zu koppeln und die dort hinterlegte Konstruktion sowie Werkstoffe automatisch von einer künstlichen Intelligenz auswerten zu lassen. Darüber hinaus wurden Weiterbildungsangebote zu diesem Thema in Zusammenarbeit mit der Bayerischen BauAkademie angefragt.
Auch die Drohnenakademie war mit Prof. Dr.-Ing. Helmut Roderus, Dr. Gernot Vogt und Laboringenieur Oliver Abel schlagkräftig vertreten. Neben der Fragestellung „Drohnen – wann darf ich fliegen?“ war es vor allem der praktische Einblick in die Welt der Drohnen, der von nahezu allen Teilnehmern genutzt wurde: am eigens aufgebauten Drohnenparcours der bayerischen Drohnenakademie der Hochschule Ansbach konnten angehende Fernpiloten erste Flugstunden sammeln und sich intensiv über mögliche Einsatzfelder austauschen.
Studierende der Hochschule Ansbach nutzen ebenfalls die Gelegenheit und holten sich Ideen für eigene Projekte, knüpften Kontakte zu Firmen und ließen sich inspirieren. Aus ähnlichen Veranstaltungen sind bereits erfolgreiche Startups hervorgegangen.