Stromfresser in der Küche
Interview mit Prof. Dr.-Ing Johannes Jungwirth zur Energieeffizienz verschiedener Küchengeräte
Die Welt Zeitung hat ein spannendes Interview mit Johannes zu Stromfressern in unseren Küchen. Hier ein Auszug mit einfachen Stromspartipps.
„Bei E-Herden gibt es Unterschiede: Gusseiserne Kochplatten fressen am meisten Strom, da viel Metall miter wärmt wird. GlaskeramikKochfelder sind effizienter, InduktionsFelder ver brauchen bis zu 40 Prozent weniger Strom als Gusseisen. „Hier geht die Energie direkt in den Topf, es wird nichts unnötig heiß“, sagt Johannes Jungwirth, technischer Geschäftsführer der VK Energie, einer Firma zur Opti mierung von Energiesystemen.
Vergleichbar ist das mit der Mikrowelle. Sie gehört zwar zu den Powerverbrauchern, wegen ihres kurzen Einsatzes hat sie jedoch eine Sonderrolle. „Sie erzeugt direkte Wärme. Aus Energiesicht ist das ideal“, so Jungwirth.
Und andere Küchengeräte? Einen geringen Verbrauch hat die Abzugshaube. Energiefresser sind Kühlschrank oder die Gefrierkombination, weil sie Dauerläufer sind und 365 Tage im Jahr eingeschaltet bleiben. Vor 15 Jahren mag der Kühlschrank ein Topmodel gewesen sein. Ein neuer Kühlschrank mittlerer Größe mit ordentlicher Energieeffi zienz benötigt etwa 90 bis 125 kWh pro Jahr, das macht 48 bis 60 Euro aus. Der alte Kühlschrank zieht hingegen etwa 330 kWh, das entspricht 159 Euro. Experte Jungwirth sagt: „Aber auch ganz offensichtliche Dinge spielen eine Rolle: Hat der Kühlschrank ein Eisfach, das man kaum benutzt? Oder kann man ihn zwei Grad wärmer stellen?“
Wahren Luxus leistet sich, wer sein Frühstücksei im Wassertopf kocht. Erst erhitzt man zwei Liter Wasser, dann legt man fünf Minuten das Ei hinein, und schließlich schüttet man das Wasser weg. Jungwirth nennt das Irrsinn, und Büning-Fesel rät lieber, gleich größere Portionen zu backen oder zu kochen und den Resteinzufrieren. Auf diese Art nutzt man auch den größten und zweitgrößten Stromschlucker des Haushaltes.“