„Drone in a Box“ für automatisierte Flugeinsätze

Spannende Vorstellung am Campus Feuchtwangen für zukünftige Projekte

Am Dienstag, den 28. Mai, versammelten sich zahlreiche Gäste auf dem Energie-Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach, darunter der dritte Bürgermeister Feuchtwangens, Herbert Lindörfer, sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren Feuchtwangen und Dinkelsbühl und das THW Feuchtwangen. Der Leiter der Bayerischen Drohnenakademie Prof. Dr.-Ing. Helmut Roderus sowie Prof. Dr. Stefan Geißelsöder, Professor im Studiengang Künstliche Intelligenz und Kognitive Systeme, waren ebenfalls anwesend, um die Vorstellung der hochmodernen DJI Matrice 3TD und des DJI Dock 2 durch die Firma Solectric zu erleben.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Campus-Koordinator Dr. Gerd Hofmann begann die Veranstaltung mit einer technischen Präsentation durch Denis Benc und Kevin Dillmann. „Die kompakte wetterfeste Box stellt den Hangar für die Drohne dar. Dort wird sie geladen und hebt bei geöffnetem Dach automatisch daraus ab. Vorgesehen ist das System speziell für wiederkehrende Aufgaben wie Vermessung, Inspektion, Anlagenmanagement und Sicherheitsaufgaben an einem festen Standort. Flugmissionen können im Vorfeld geplant werden und dann automatisch ausgeführt, wie bspw. die regelmäßige Überprüfung großer PV-Freiflächenanlagen“ so die Solectric-Spezialisten.

Initiiert wurde das Event von der Firma NeuralDrones, vertreten durch die Geschäftsführer Dietrich Schneider und Adrian Gegner und bildete gleichzeitig den Auftakt für das Projekt AHEAD-H2. AHEAD-H2 ist eine Kooperation zwischen dem Campus Feuchtwangen und der Firma NeuralDrones unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Haresh Vaidya, gefördert durch das Programm DATIpilot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel ist die Entwicklung einer fortschrittlichen Lösung zur Früherkennung von Waldbränden mittels eines Sensornetzwerks kombiniert mit fortschrittlicher Drohnentechnologie. Dadurch sollen Brände frühzeitig erkannt werden, um den Einsatz von Rettungsdiensten zu optimieren und größere Schäden zu verhindern.

Höhepunkt der Veranstaltung war schließlich der automatisierte Drohnenflug: mit wenigen Klicks wurde auf einer Karte eine Mission mit Flugroute und Wegpunkten für Bildaufnahmen angelegt. Diese führt die Drohne anschließend eigenständig aus. Über den Laptop konnte man den Flug über die angrenzenden Felder sowohl im sichtbaren als auch im Infrarotspektrum live verfolgen.

Nach dem Flug wurde fleißig diskutiert: Neben den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten der Software, der Steuerung und der Einsatzmöglichkeiten der Drohne waren auch die technischen Daten des Docks, dessen Erweiterbarkeit durch individuelle Programmierung, die Integration von lokalen Netzwerklösungen bis hin zu Anpassungsmöglichkeiten mittels Raspberry Pi für eigene Skripte alles dabei.

Sowohl Dietrich Schneider als auch Prof. Dr.-Ing Haresh Vaidya dankten abschließend allen Anwesenden für ihr Interesse und insbesondere Solectric für die Vorstellung des Systems. Auch die Teilnehmenden äußerten durchweg positives Feedback und bekräftigten das enorme Potential der Technologie zur Unterstützung nicht nur im Rettungswesen sondern auch bei zahlreichen weiteren Anwendungen wie z.B. zur Waldbrandprävention.

Alle Gäste folgen gespannt dem Livestream der Drohnenkamera, während sie ihre einprogrammierte Flugmission über die Felder fliegt.
Die Drohne DJI Martice 3TD kann aus dem geöffnetem DJI Dock 2 automatisch starten um vorher festgelegte Flugmissionen auszuführen.
Gespannt verfolgen Vertreter der Feuerwehr und des THW sowie Mitarbeiter der Hochschule Ansbach die Vorstellung des Drohnen-Systems